Saarbrücker Biotechnologie-Studenten an Bord der MS Wissenschaft

[20.07.2021] Mit Kohle und Erdöl geht‘s nicht weiter! Aber wie lassen sich künftig fossile Rohstoffe ersetzen? Können wir natürliche Prozesse nutzen? Welche Technologien und nachhaltige Produkte sind jetzt bereits verfügbar? Auf diese Fragen gibt die Ausstellung zum Thema „Bioökonomie“ auf der MS-Wissenschaft Antworten.

Bei der MS-Wissenschaft handelt es sich um einen ehemaligen Binnenfrachter, der seit 2002 jährlich wechselnden wissenschaftlichen Ausstellungen Raum bietet. Die Ausstellung thematisiert das jeweilige vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ausgerufene Wissenschaftsjahr, welches 2020 – und coronabedingt auch 2021 die Bioökonomie in den Mittelpunkt stellt. Federführend ist die gemeinnützige GmbH „Wissenschaft im Dialog“, die im Auftrag des BMBFs verschiedene Formate der Wissenschaftskommunikation entwickelt.

Die Ausstellung zum Ausprobieren und Mitmachen: Ziel der Ausstellung ist es, die Relevanz und das Potential der Wissenschaft aufzuzeigen, und all jenen näherzubringen, die noch keine Expert*innen sind. Besonders ist die Reichweite der Ausstellung durch ihre Mobilität. Das Schiff steuert mit seinen 102 Metern Länge und 9,5 Metern Breite die 600 qm große Ausstellungsfläche in rund 40 Städte in Deutschland und Österreich.

Unter Deck erwartet die Besucher*innen etwa 30 Exponate, die zum Mitmachen und Mitdenken anregen. Da Bioökonomie interdisziplinär ist, greifen die Exponate sowohl biologische, technische und sozio-ökonomische Aspekte auf. Deshalb wird die Ausstellung von einem Team in zweiwöchigen Schichten von jeweils 4 Studierenden unterschiedlichster Fachrichtung betreut. Dieses Jahr sind gleich zwei Biotechnologie Masteranden der Universität des Saarlandes mit dabei. Meine Zeit als Ausstellungsbetreuer startete am 05. Juni mit der Eröffnung der Ausstellung in Hamburg und einer Tour quer durch Norddeutschland. Tobias Ebbing geht im Spätsommer an Bord und wird die Ausstellung über den Rhein und die Donau bis nach Wien begleiten.

Das Leben an Bord als Ausstellungsbetreuer: Während meiner Arbeit auf der MS-Wissenschaft erkläre ich den Besucher*innen die Exponate, beantworte Fragen und versuche wissenschaftliche Faszination weiterzugeben. Das Publikum reicht von Wissenschaftlern*innen zu Schüler*innen und Familien, weshalb Antworten unterschiedlichstem Vorwissen gerecht werden müssen. Dabei sind gerade die jüngsten Besucher*innen besonders herausfordernd, da diese möglichst anschauliche und spannende Erklärungen einfordern. Alle Ausstellungsbetreuer*innen sowie der Kapitän und die Steuermänner leben an Bord, weshalb meine Freizeit von netten Gesprächen am Kaffeetisch und kulinarischen Abenden voll spannender Diskussionen in den verwinkelten Kajüten des Schiffs gefüllt ist.

Die MS-Wissenschaft ankert zwischen dem 09. Und dem 15. September in Bingen und Mainz, die gut von Saarbrücken aus zu erreichen sind.

Foto: Berthold Böser an Bord der MS Wissenschaft beim Erklären der Exponate.